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27.07.2025

Pressemitteilung - Kürzungen der städtischen Zuschüsse- drastische Einschnitte im Gewaltschutz in Heidelberg

Im Haushalt der Stadt Heidelberg für 2025/ 2026 sind die Beratungsstellen von Frauen helfen Frauen e.V. und die Notaufnahme des Autonomen Frauenhauses von Kürzungen betroffen. Das hat drastische Auswirkungen auf den Gewaltschutz in Heidelberg.


Für die Jahre 2025 und 2026 hat das zur Folge, dass Frauen helfen Frauen e.V. knapp 27.000€ fehlen. Tariferhöhungen für das Personal sind hier noch gar nicht inbegriffen. Der ohnehin hohe Anteil an Eigenmitteln, die der Verein für seine Angebote aufbringen muss, erhöht sich damit eklatant. Das hat zur Folge, dass die Mitarbeiter*innen mehr Zeit für die Akquise von Spendengeldern aufbringen müssen. Schlimmer ist jedoch die Konsequenz, dass in den Beratungsstellen die telefonische Erreichbarkeit bzw. Sprechzeit verkürzt werden muss. Gewaltbetroffene in der Krise, aber auch die Polizei und weitere Akteur*innen aus Unterstützungsstrukturen können Mitarbeiter*innen nicht mehr wie gewohnt erreichen- fatal für diejenigen, die sofort Hilfe und Unterstützung brauchen.

Die Kürzungen haben auch Auswirkungen auf die Notaufnahme des Frauenhauses. Eine 24/7 Erreichbarkeit kann nicht länger gewährleistet werden. Für akut Gewaltbetroffene, die für sich und ihre Kinder einen anonymen Schutzraum am Wochenende oder in der Nacht benötigen, können wir diesen Schutz nicht garantieren. Bei Krankheit und Urlaub müssen Anfragen abgelehnt werden. Die Lücke, die im Gewaltschutz in Heidelberg besteht und das Leben und die Gesundheit von Frauen und Kindern gefährdet wird so noch größer.

Gewaltschutz rettet Leben. Gewaltschutz darf daher nicht von Haushaltsmitteln abhängig sein. Heidelberg ist verpflichtet, internationale Abkommen wie die Istanbul- Konvention (Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt) umzusetzen. Maßgaben der Istanbul-Konvention (in Deutschland geltendes Recht) werden so nicht umgesetzt sondern die Situation für gewaltbetroffene Frauen und Kinder verschlechtert sich. Die Mitarbeiter*innen und Aktiven des Vereins Frauen helfen Frauen e.V. werden weiter kämpfen, damit auch in Heidelberg gewaltbetroffene Frauen und von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffene Personen endlich umfassend geschützt werden. Wir sind solidarisch mit allen Beratungsstellen und Projekten in Heidelberg, die von Kürzungen betroffen sind und ihre wichtige Arbeit nicht mehr wie gewohnt umsetzen können. Nur gemeinsam kann Gewaltschutz in all seinen Facetten gelingen.
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Spendenkonto Frauen helfen Frauen e.V. Heidelberg
Sparkasse Heidelberg
IBAN: DE89 6725 0020 0000 0071 37

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