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19.09.2025

Pressemitteilung
zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen 2025

Gewaltschutz kostet Geld und rettet Leben!

Der Verein Frauen helfen Frauen e.V. ist Träger des Autonomen Frauenhauses, der Frauenberatungsstelle Courage und der Interventionsstelle für Frauen und Kinder. Seit 45 Jahren leisten wir in Heidelberg direkte Hilfe und bieten Schutz und Beratung für gewaltbetroffene Frauen, Lesben und TINA- Personen. Die Kürzungen der städtischen Zuschüsse haben drastische Folgen auf den Gewaltschutz in Heidelberg. Unser Verein muss im Jahr 2025 nun rund
100.000 € an Eigenmitteln aufbringen. Der ohnehin hohe Anteil an Eigenmitteln, die der Verein für seine Angebote aufbringen muss, erhöht sich damit eklatant. Das hat zur Folge, dass die Mitarbeiter*innen mehr Zeit für die Akquise von Spendengeldern aufbringen müssen, sagt Janine Tornow-Gaisbauer, Mitarbeiterin des Vereins. Brigitte Schulze Kökelsum, Mitarbeiterin in der Beratungsstelle ergänzt: Schlimmer ist jedoch die Konsequenz, dass in den Beratungsstellen die telefonische Erreichbarkeit bzw. Sprechzeit verkürzt werden muss. Gewaltbetroffene in der Krise, aber auch die Polizei und weitere Akteur*innen aus Unterstützungsstrukturen können Mitarbeiter*innen nicht mehr wie gewohnt erreichen – fatal für diejenigen, die sofort Hilfe und Unterstützung brauchen.Auch die bereits im Gemeinderat beschlossene und lang überfällige Aufstockung um vier weitere Plätze im Autonomen Frauenhaus ist nun den Haushaltkürzungen zum Opfer gefallen. Als Zuschussempfänger*innen des Amtes für Chancengleichheit Heidelberg fallen wir unter die sogenannten „freiwilligen Leistungen“. Das Autonome Frauenhaus und unsere beiden Beratungsstellen sollen nicht mehr zur „Daseinsvorsorge“ gehören, also zu den kommunalen Aufgaben, die der Grundversorgung der Heidelberger*innen mit lebenswichtigen Dienstleistungen dient. Diese Einordnung spiegelt eine politische Haltung wider.

Der ohnehin hohe Anteil an Eigenmitteln, die der Verein für seine Angebote aufbringen muss, erhöht sich damit eklatant. Das hat zur Folge, dass die Mitarbeiter*innen mehr Zeit für die Akquise von Spendengeldern aufbringen müssen, sagt Janine Tornow-Gaisbauer, Mitarbeiterin des Vereins. Brigitte Schulze Kökelsum, Mitarbeiterin in der Beratungsstelle ergänzt: Schlimmer ist jedoch die Konsequenz, dass in den Beratungsstellen die telefonische Erreichbarkeit bzw. Sprechzeit verkürzt werden muss. Gewaltbetroffene in der Krise, aber auch die Polizei und weitere Akteur*innen aus Unterstützungsstrukturen können Mitarbeiter*innen nicht mehr wie gewohnt erreichen – fatal für diejenigen, die sofort Hilfe und Unterstützung brauchen. Ähnlich sieht es in der Notaufnahme des Frauenhauses aus, so Filistin Idris, Mitarbeiterin der Notaufnahme. In der Notaufnahme des Frauenhauses können wir aktuell den Bedarf an Anfragen und Unterstützung kaum decken. Die Kürzung der städtischen Zuschüsse haben zur Folge, dass nicht das ganze Jahr über eine Besetzung der Notaufnahme gewährleistet werden kann. Anfragen von Betroffenen und Kindern in akuten Notsituationen müssen daher immer häufiger abgelehnt werden.

Gewaltschutz rettet Leben!

Gewaltschutz darf nicht von Haushaltsmitteln abhängig sein!


Auch die Stadt Heidelberg ist verpflichtet, internationale Abkommen wie die Istanbul- Konvention (Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt) umzusetzen.
Milena Berg, Mitarbeiterin im Autonomen Frauenhaus ergänzt: Die Mitarbeiter*innen und Aktiven des Vereins Frauen helfen Frauen e.V. werden weiterkämpfen, damit auch in Heidelberg gewaltbetroffene
Frauen und von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffene Personen endlich umfassend geschützt werden. Wir sind solidarisch mit allen Beratungsstellen und Projekten in Heidelberg, die von Kürzungen
betroffen sind und ihre wichtige Arbeit nicht mehr wie gewohnt umsetzen können. Nur gemeinsam kann
Gewaltschutz in all seinen Facetten gelingen.
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Spendenkonto Frauen helfen Frauen e.V. Heidelberg
Sparkasse Heidelberg
IBAN: DE89 6725 0020 0000 0071 37

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